Sebastian Kolberg

HR Solutions,
Bayer AG

„Wenn das Mindset unverändert bleibt, wird sich auch mit Microsoft Teams wenig ändern.“

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Jenseits des Hypes: Was kann Microsoft Teams wirklich, was nicht?

  • Microsoft Teams [kurz: MS Teams] unterstützt die Zusammenarbeit in Teams. Es schafft Transparenz von Informationen, ermöglicht gemeinsames Arbeiten an Dokumenten und schnelle Kollaboration.

    Es ist aber kein #ESN und ersetzt damit Yammer auch nicht, weil es ein geschlossenes Ecosystem ist. Während es aus meiner Sicht bei MS Teams um konkrete Anwendungsfälle, wie Projekte, multidisziplinären Austausch oder schlicht um Zusammenarbeit in Abteilungen geht, braucht es in großen Unternehmen trotzdem Yammer, welches ein Kommunikations-Ecosystem für alle Mitarbeiter bereitstellt.

    Alternativen zu MS Teams gibt es grundsätzlich viele, aber im Zusammenhang mit der gesamten MS Office 365 Suite und den Apps auf den Smartphones, genaugenommen keine – vor allem, da mit dem Evergreen Ansatz ständig neue (und fehlende) Features dazukommen.

Wo liegen die Fallstricke bei der Einführung von Microsoft Teams?

  • Die Einführung von MS Teams ist kein IT-Projekt. Wenn Menschen sich auf den Weg machen den Status-quo in Frage zu stellen und neue Wege der Kollaboration beschreiten wollen (Mindset), dann ist MS Teams ein Enabler (Toolset) und die technische Funktionalität (Skillset) muss geschult werden. Wenn nur die Funktionalität geschult wird und das Mindset unverändert bleibt, wird sich auch mit MS Teams wenig ändern. Da ich MS Teams vor allem als einen „Enabler“ für eine neue Arbeitskultur und Arbeitswelt sehe, gehört dazu meiner Meinung nach ein dezidiertes Kulturwandelprojekt! (Hier habe ich auf English über meine eigene #Change Erfahrung geschrieben).

Ihr wichtigster Ratschlag für Unternehmen, die Microsoft Teams für sich nutzen wollen?

  • Fangt mit der wichtigsten Frage an und lasst diese von den Teams gemeinsam beantworten: “Wie wollen wir in Zukunft (anders) zusammenarbeiten, um gemeinsam unsere Ziele zu erreichen?“

    Transparente Kommunikationsflüsse schaffen viele Vorteile, und gleichzeitig ist eine Filterung und Steuerung von Informationen durch Einzelpersonen nicht mehr möglich. Deswegen beantwortet auch die Frage: „Welche Kultur brauchen wir dafür und was könnten Widerstände sein?“. Hinterfragt schließlich auch, ob ihr neben den technischen Teams auch konkrete Change & Enabler Teams und Community-Aufwände – ohne die ein Kulturwandel sicher nicht funktionieren wird – geplant habt.